Comics fanden sich zumindest zweifach: Zunächst ein (eher mageres) Regal inkl. Graphic Novels, dazu eine Illustratoren-Kabinett mit vielerlei Beispielen, u.a. etwa Comic-Seiten. Dazu gibt´s (immerhin) ein ausführliches Magazin (48 Seiten mit Künstler-Porträts, Illu- und Comic-Seiten-Beispielen, leider „nur“ in Print), in dem Comic- und andere Zeichner vorgestellt werden, überwiegend weibliche, wie auch der Kurator des Kabinetts in einem Vortrag für eine Gruppe von Jugendlichen erwähnte…
Manga u.ä. hat sich der hier schreibende COMICOSKOP-Reporter dieses Mal verkniffen, doch immerhin gab es finnische Comics zu entdecken, auch mit einem Magazin (48 Seiten Umfang, mit interessanten Einblicken, Comic-Auszügen inkl.). Denn außerdem beeindruckte in Halle 6.1 ein weiter gewachsenes, neues Comic-Business-Centre für internationale Verlage.
Leider mit einigen frei gebliebenen Boxen, obwohl namentlich ausgewiesen, galt auch für BD Angoulême, dem Stand von Europas größtem, wichtigstem Comic-Festival, schade! Vielleicht kamen die ja später noch dazu, wobei der Aufbau bis zur Eröffnung am Dienstag Nachmittag eigentlich hätte abgeschlossen sein müssen... Und die deutschen Verlage? Nun, die bei Ecos deutschem Verlag Hanser ursprünglich schon für 2023 angekündigte, dann auf Herbst 2024 verschobene (und vor mir vor Ort vergebens gesuchte) Graphic Novel aus der Feder des Maestros Milo Manara zu „Der Name der Rose“ soll nun erst sehr viel später, im September 2025 erscheinen – was nur an der Übersetzung liegen könnte, liegt sie doch im italienischen Original (also gezeichnet) längst vor?! Es sei denn, der Verlag wartet darauf, sie im Vorfeld zum zehnten Todestag (2026) platzieren & promoten zu können ... Auf der Event-Bühne (Halle 3.0) waren Comics durchaus auch vertreten... Doch weiter im Text, hilft ja nix: Auch die IO war mit einem eigenen Stand vertreten, die Illustratoren-Organisation als eine Art Gewerkschaft von Comic-Zeichnerinnen und – Zeichnern, siehe hier:
... da war was los, wow!
...in der es zudem als Unter-Organisation Comic in Bayern gibt, sehr rege mit Lesungen, Workshop und anderen Aktivitäten unterwegs – mit Ansätzen wie Leseförderung, damit potenzieller Koop-Partner auch hierfür:
Getroffen haben sich zudem einige Mitglieder der frisch gegründeten IG Comic (nun ohne „& Co.“), inkl. neuen Interessierten, siehe: Verlag Stuart & Jacoby, fein! Dies wurde im lockeren Steh-Kreis von zehn Teilnehmern (mit Cola und Wasser gestärkt) unter einander ausgetauscht, von 14:30 bis 15:30 Uhr (statt bis 16 Uhr, dem dazwischen funkenden Presse-Rundgang Comics geschuldet): Das Präsenz-Treffen in Hamburg (parallel zum dortigen Comic-Festival) vor zwei Wochen war erfolgreich, wenn auch in kleinem Kreise. Aus angedachten vier wurden letztlich drei Peer-Groups, weil Öffentlichkeitsarbeit und Weiterbildung in eine erste „Information“ zusammen gelegt wurde, geleitet von Lea Heidenreich und Carlsen-Pressefrau Claudia Jerusalem – sicher sinnvoll, in dieser wird sich künftig auch der COMICOSKOP-Reporter dieser Zeilen engagieren, für COMICOSKOP - E-Fachmagazin für Comic-Kultur und mehr. Dazu dann zweitens Leseförderung (geleitet von Martina Streble), für die enge Kooperation mit der bestehenden übergreifenden IG Leseförderung forciert wird. Als Nr. 3 schließlich Professionalisierung und Vernetzung, dort ist der Handel stark fokussiert (geleitet vom Hamburger Altraverse-Manga-Verleger Joachim Kaps), siehe: Bündeln von Einkauf kleinerer Buchhändler, um damit die Konditionen bei den Verlagen zu verbessern (was die offenbar auch gut fänden). Die PGs werden via Online-Treffen die jeweiligen To Do's voran bringen... Der in Hamburg gewählte IG-Sprecherkreis: Andreas Becker (Minna no koen), Claudia Jerusalem (Carlsen) und Joachim Kaps (altraverse).
Mein Versuch, die dänischen Gebrüder Freddy und Ingo Milton (Letzterer ja Mitglied der COMICOSKOP-Autorenredaktion und Schöpfer des COMICOSKOP-Logos) mithilfe einer Muster-Mappe bei einem deutschen Verlag potenziell zu platzieren, lief weitest gehend schief: Doch immerhin nannte Markus Iking (Egmont) eine relevante Redaktions-Mail-Adresse – und seine dazu, es bleibt also spannend, ob das, was in Amerika möglich ist (Fantagraphics) bald auch (wieder) in Deutschland möglich ist, nachdem vor Jahren der Erstversuch von Joachim Kaps und Thomas Bleicher-Viehoff in der Hagener edition b & k mit Freddy Miltons Familie Gnuff leider zum Fiasko geriet (nur zwei b & k Alben und dann war Schluss mit Gnuff).
Ein wenig ins Gespräch kam der COMICOSKOP-Reporter (außer mit Mirjam Wingenbach vom BöV als Veranstalterin) mit Andreas Prill (Tele-Stammtisch) – der sich u.a. erkundigte, wie wir denn so vernetzt seien - und ob wir etwa gar mit dem gewisssen Herrn Jurgeit da aktiv verbandelt seien?! Nun, Martins gibt es deren ja viele, aber nur einen Martin Frenzel, unseren COMICOSKOP-Gründer, -Herausgeber & -Chefredakteur, der das E-Fachmagazin vor genau zehn Jahren aus der Taufe hob. Merke: Jurgeits Comixene-Retro-Versuch ist schon lange mausetot, das COMICOSKOP lebt - und dass nun schon seit zehn Jahren! Wir vom quicklebendigen, hellwachen COMICOSKOP sind bei der IG Comic jedenfalls weiter willkommen, weil eine Mitgliedschaft beim Börsenverein ja gar nicht möglich wäre...
...gab´s natürlich auch – wobei (lt. Messe-Mayer, letztmalig vom Buchmarkt) wohl wenig los war: Die Cosplayer sind wohl tatsächlich (primär) auf der Leipziger Buchmesse zu finden – dort wird ja wieder parallel eine Manga-Comic-Con stattfinden, übrigens vom 27.-30. März 2025. Doppel-Save-the-Date, denn die #FBM25 ist angekündigt für den 15.-19. Oktober 2025, voilà, das dürfte auch in Sachen Comic-Kultur wieder sehr spannend werden! Gilt doch das Gastland Philippinen als (hierzulande: zu Unrecht wenig bekannte) Comic-Hochburg vom Feinsten, mit großartigen Zeichnern wie Nestor Redondo, Alex Nino oder Tony deZuniga. Auf ein Neues also alsbald, dann hoffentlich besser gelöst als im Fall der Fumetti Italia, ohne Meloni (und hoffentlich auch ohne Marcos). Auf zur Frankfurter Messe für alles rund ums Buch! HPR