Loriot spielt mit dem Verfahren, wenn er uns gute Ratschläge zum Verhalten gibt. So rät er uns, dass wir doch einfacher leben sollten – eben wie eine Maus, oder uns ein dickes Fell anschaffen sollten – wie ein Bär.
Diese Form der Charakterisierung ist ein probates Mittel der visuellen Satire. So präsentiert Grandville den Bankier treffend als aufgeplusterten
Raubvogel, die Wiener Karikaturzeitschrift Kikeriki kommentiert Reichskanzler Bismarcks Eitelkeit, indem sie ihn als radschlagenden Pfau darstellt, und John Heartfield entlarvt die Friedensreden
der Nazis als heuchlerisch und zynisch, wenn er sie einem Haifisch (dem „friedfertigen Haifisch“) ins Maul legt.
Heartfield arbeitete bei seinen bekannten satirischen Titelbildern für die AIZ (Arbeiter Illustrirte Zeitung) mit der Technik der Fotomontage (s. Siepmann 1977). Die nutzt auch Loriot gelegentlich, wobei er geschickt ausgewählte, vorgefundene Fotografien mit der eigenen ergänzenden Zeichnung kombiniert, so dass z. B. der Politiker Strauß wie der Künstler Picasso auf witzige Weise „vorgeführt“ und damit charakterisiert werden.
Das Besondere der visuellen Satire, insbesondere der karikaturistischen Zeichnung, liegt darin, dass ihre Wirklichkeit – bei allem Bezug zur
lebensweltlichen Realität – eben doch ihre eigene ist. Sie ist Artefakt, Produkt eines „schöpferischen“ Zeichners. Was wiederum heißt, dass sie ihre eigenen Möglichkeiten hat und sich nicht an
Naturgesetze und Logik halten muss. Dieses weite Feld grafischen Spiels, das seine Pointe der Autonomie der Zeichnung verdankt, gehört zu den besonderen ironischen Zauberkunststücken
Loriots.
So muss der Betrachter all seiner Erfahrung zum Trotz zur Kenntnis nehmen, dass eine zarte Seifenblase, mit der Hand gegen die Fensterscheide geschubst, diese zerbrechen kann und ein Gemälde, ein Seestück, auslaufen kann und damit die Realitätsebenen im Bild auf irreale Weise zusammenführt. „Frau Emmi W. berichtet, dass seit dem 26. Februar 1962 der Nordatlantik durch ihr Zimmer fließe und ein crèmefarbenes Sofa aus dem Besitz ihrer Eltern unbenutzbar mache.“ Wie hier, so setzt auch Loriots Untertext zur irritierenden Zeichnung, auf der Noten, wie wir sie gedruckt vom Notenpapier her kennen, aus dem Loch in der Seitenwand eines Klaviers fallen, noch eins drauf: „Beethovens Klaviersonate Nr. 31 in As-Dur, Opus 110, stellt im dritten Satz Anforderungen, denen durchschnittliche Pianisten nicht gewachsen sind.“ Also – so ist zu schlussfolgern, flüchten die Noten, weigert sich das Opus, aufgeführt zu werden? Oder hat das Instrument ein Leck und läuft aus?
Das irreale grafische Spiel irritiert und verunsichert, wird ironisch als Widerpart zur festgefügt geregelten Weltsicht behauptet. Vielfach variiert hat Loriot sein surreales Spiel des Gegeneinander von Zug und Gleisen getrieben oder mit dem riesigen Dampfer und seiner Wasserstraße, einem kümmerlichen Bachlauf, der möglicherweise weit, weit in der Bildtiefe einmal tatsächlich in seinem Bett das große Schiff aufnehmen konnte. Der verdutzte Blick des Kapitäns, der sich offenbar verirrt hat, dürfte dem des Betrachters gleichen.
Und bei diesen Fußspuren im Schnee mag man gar nicht weiterdenken, wie sie wohl zustande gekommen sein mögen. So etwas kann es nur in der automen
Welt der Zeichnung geben – wie – variiert – das auch Chas Addams zeigt und uns mit dieser Lösung eines Skifahrers, nicht mit dem Baum zu kollidieren, verblüfft.
Mit diesem Bild knüpft Loriot an das oben schon angesprochene Thema schwarzer Humor an. Die Szene ist grausig, und die abgeschnittenen Frauenköpfe als Trophäen an der Wand signalisieren, dass es sich um einen Serienmörder handelt, die Tat kein Einzelfall ist.
Nun hat die Darstellung von Mord durchaus Bild-Tradition, wie ein Blick in Kunstwerke zu Anfang des 20.Jahrhunderts zeigen kann. Künstler wie Grosz, Dix, Kokoschka oder Schlichter hatten ein morbides Interesse am Thema Mord, was sicher durch viele Quellen gespeist wurde, vom Pulp-Magazin bis zu den Schrecken des Krieges wie den Fememorden in der Weimarer Republik. Mord als Thema von Kunstwerken spielt bissig provokant mit der üblichen bürgerlichen Einschätzung der Kunst und ihren (hehren) Werten und spiegelt die Brüchigkeit des moralisch-ethischen wie politischen Systems der Zeit (vgl. Hoffmann-Curtius 1993). Loriots Zeichnung ist sicher nicht politisch zu interpretieren, sondern in die Kategorie „schwarzer Humor“ einzuordnen. Das Beispiel wurde ausgewählt, weil es erhellend demonstriert, wie Loriot die Synthese von Wort und Bild für seine ironisch-satirische Aussage nutzt. Der Untertext der Zeichnung lautet: „Herr Meierbehr muss mit sofortigem Auszug rechnen, da ihm berufliche Tätigkeit in seinem möblierten Zimmer nur bei sorgfältiger Schonung der Polstergarnitur gestattet ist.“ Für sich genommen ist die Zeichnung eigentlich abstoßend, grauenerregend, trotz des karikierenden Stils. Doch mit dem trocken-sachlichen Informationstext, der in Korrespondenz mit dem lüsternen Gesichtsausdruck des Mörders wie dem missbilligenden der Wirtin zu sehen ist und die Erwartungshaltung des Rezipienten und damit seine vom ersten visuellen Eindruck geprägte Einschätzung verschiebt, entsteht in der Einheit von Bild und Text eine ironisch-witzige Geschichte, die zusammen mit dem Cartoon-Stil als Lachimpuls wirkt.
Das Verfahren hat für viele Loriot-Zeichnungen prägende Methode. Wenn die Zeichnung eine Dame zeigt, die sich über die Brüstung eines hohen Aussichtsturmes beugt und
wenn dabei ihre Kette zerreißt und die Perlen in die Tiefe fallen, so ist das im Grunde nicht lustig, sondern bedauernswert. Doch zur Zeichnung
gehört dieser Untertext: „Im Herbst ist von hier aus das Fichtelgebirge zu sehen.“ Das primär auffallende Geschehen (der Verlust der Perlenkette), das Besondere der gezeichneten Situation wird
durch den Text zur Nebensache degradiert und stereotyp die üblich touristisch-orientierte Funktion des Ortes (die schöne Aussicht) ins Zentrum gestellt. Natürlich im Zusammenspiel mit dem
Cartoon-Stil lässt uns die Wort-Bild-Kombination dann doch schmunzeln.
Dass Wort und Bild auf fruchtbare Weise sich zu einer höheren Aussage verbinden können, zeigen viele Karikaturen, wie dieses Beispiel aus dem
Simplicissimus demonstriert. Erst der Text, der Bildtitel „Argwohn“ und dann die dem Herrn zugewiesene Äußerung: „Sonderbar, heute früh war es eine Schleife und jetzt ist es ein Knoten!“, macht
aus der erotischen Zeichnung Ferdinand von Rezniceks einen Witz, der uns lachen lässt. Freilich nur, wenn wir über das Gezeigte hinaus denken, wenn wir kombinierend – ganz im Sinne Lessings – ein
Davor und ein Danach des gezeigten Geschehens im Kopf hinzuimaginieren. Was ist wohl geschehen, dass statt der Schleife ein Knoten das Korsett (!) zusammenhält? Was könnte nun weiter geschehen?
Der komische Reiz liegt gerade darin, dass dies der Fantasie des mitspielenden Betrachters überlassen bleibt – der aber genügend Hinweise gegeben werden, um „anzuspringen“.
Auch diese Zeichnung Loriots provoziert Fragen: Wie kommt der Schmuck in diese Tasche? Krone, Zepter und Juwelen drängen zu Vermutungen. Wer ist der Mann? Ein Transporteur? Ein Dieb? Wen hat er bestohlen? Wie kommt es zu dieser Situation? Wie wird es weitergehen? Je nach Fantasie und Wissen des Betrachters kann individuell eine umfassendere Geschichte entwickelt werden.
Wie Sempés wortlose Zeichnung, die ein ganzes Drama präsentiert und das Theater als Spielort ein Übriges tut, das Gezeigte im Kopf des Betrachters weiterzuspinnen zu lassen, erweisen sich auch von Rezniceks wie Loriots Cartoons als kleine Erzählungen, als Ein-Bild-Geschichten. Der Betrachter greift gewissermaßen automatisch den Impuls des Gezeigten auf, imaginiert es weiter und wird so kombinierend zum Co-Autoren. Loriot als Zeichner ist vor allem Erzähler, ein erzählender Zeiger. Seine Geschichten sind vorwiegend Ein-Bild-Geschichten, in denen er uns prägnante Szenen „vor Augen stellt“ (Goethe), die wir als Erzählangebot aufnehmen und aktiv rezipieren: das Gezeigte wird im Kopf „verlebendigt“ und – auf die Hinweise der Zeichnung aufbauend - kombinierend kreativ weitergeführt.
Im Werk Loriots finden wir aber auch zahlreiche Bildfolgen, mit und ohne Text. Ein-Bild-Geschichten können als „ideelle Bildfolge“ bezeichnet
werden; das Einzelbild motiviert, weitere hinzuzudenken. Eine tatsächliche Bildfolge ist dann gefordert, wenn das gezeigte Geschehen in einem sich verändernden Prozess vorgestellt werden soll. So
wie hier ein Bewegungsprozess: der Wind, der die Hüte vor sich hertreibt, die Herren, die ihren Hüten nachrennen. Die überraschende Pointe, dass die Hüte wieder zum Ausgangspunkt zurückgeweht
werden, wo sie der Herr, der sich dem Nachrennen verweigert hatte, nun stoisch entgegennehmen kann, ist nur in den Veränderungen von Bild zu Bild zu zeigen und nachzuempfinden. Als Anfang des 19.
Jahrhunderts der Zeichentrick erfunden wurde und gezeichnete Bewegungsphasen auf Bildstreifen mittels Wundertrommel zu einem scheinbar bewegten Bild verschmolzen, da wurde allgemein das Interesse
an rascher Bewegung geweckt und zahlreiche Bildgeschichten dieser Zeit nutzten nun das, was ich die „enge Bildfolge“ nenne.
Wie dieses Beispiel von Lothar Meggendorfer veranschaulicht, geht es um die Präsentation eines Bewegungsprozesses, der zugleich Handlungsprozess ist. D. h. nicht nur das äußere Geschehen, sondern auch das in den Akteuren sich abspielende emotionale innere, sichtbar durch Körpersprache und Kontextbezüge, wird nachempfindbar vermittelt. Die Bewegung, der den Hang hinabrollende und sich wieder aufwickelnde Tuchballen, wird von Bild zu Bild veranschaulicht – durch die gezeigte Ortsveränderung wie die Formveränderung. Von Bild zu Bild vergeht dabei recht wenig Zeit; der Betrachter benötigt wenig geistige Anstrengung, den Zwischenraum zwischen den Einzelbildern, die Leerstellen, kombinierend zu füllen – der Bewegungs- und Handlungsprozess wie die Zeit fließen rasch voran.
Auch diese Geschichte Loriots basiert auf Bewegung und Ortswechsel, wobei schließlich – die Flügel als Indiz verweisen darauf – der letzte Ortswechsel die Zustandsänderung vom Leben zum Tod anzeigt, wobei das Schild im Abschlussbild noch einen weiteren Ortsverweis anzeigt: Geht es jetzt in die Hölle?
Ähnlich ist die Bildgeschichte von Oscar Jacobsson aus seiner bekannten Pantomimen-Serie Adamson (seit 1920) konstruiert. Hier geht es allerdings um keinen Autofahrer, sondern um einen Fußgänger; und der Grund für das dramatische Geschehen ist nicht ein Umleitungsschild, sondern die eigene Unaufmerksamkeit bei der Lektüre.
Der gezeichnete Prozess in der Bildfolge lässt viele Möglichkeiten des grafisch-witzigen Spiels zu.
Mittels Sprache erzählt, hat diese Geschichte kaum komische Wirkung. Sie basiert ganz auf dem Zeigeangebot der Zeichnung und ihrer Möglichkeit,
eigentlich Unmögliches vorzuführen und dabei sogar noch (schein-)logisch zu wirken: Die Luft, die in den Luftballon geblasen wird, muss ja irgendwoher kommen. Da scheint es ganz natürlich (wie
das ja wohl auch die beiden Akteure annehmen, die keinerlei Anzeichen von Erstaunen zeigen), dass der blasende Herr im Verlauf der vier Bilder erkennbar an Leibesfülle und –größe verliert,
nachdem der Ballon dick und rund geworden ist.
Loriot hat die Idee – leicht abgewandelt - auch noch einmal beim Aufblasen von Gummitieren herangezogen: eine körperlich durchaus füllige Dame bläst eine Gummiente auf. Von Bild 1 bis Bild 3 wird sichtbar, wie gewissermaßen der Körperinhalt ausgetauscht wird. Die kleine schlaffe Ente des ersten Bildes ist im dritten prall und rund, die runde Dame im ersten Bild ist im dritten nur noch ein dünnes Persönchen.
Loriots Zielgruppe sind primär Erwachsene, was nicht heißt, dass nicht auch Kinder und Jugendliche an seinen Zeichnungen Spaß haben können, aber die Themen und Gags korrespondieren mit der (kleinbürgerlichen) Welt von Männern und Frauen in ihren zahlreichen Rollen. Doch ab 1953 (und dann 17 Jahre lang) zeichnete Loriot auch für die Kinderbeilage des Stern, das Sternchen, Bildgeschichten für ein junges Publikum. Alle Geschichten drehen sich um ein anthropomorphes Nashorn, um Reinhold, die Titelfigur der gleichnamigen Comicstrip-Serie. Eigentlich bedürfen die Geschichten keines Textes. Sie entsprechen dem Erfahrungs- und Vorstellungshorizont von Kindern, sind anschaulich und gut verständlich. Die gereimten Zweizeiler dürften – wie vielfach in den 1950er Jahren zu beobachten – der Intention geschuldet sein, das Negativimage der Comics durch die seit den Bilderbögen und vor allem natürlich durch Wilhelm Busch vertrauten Bildergeschichten mit gereimtem Untertext zu umgehen. Freilich korrespondieren sie meist recht gut mit der gezeigten Handlung, dienen gewissermaßen als zu lesende Seh- und Interpretationshilfen. Die beiden Beispiele zeigen das Prinzip auf: eine kleine Geschichte entwickelt sich von Bild zu Bild, die Bewegung wie Aktion zeigt und im Abschlusspanel eine überraschende Pointe präsentiert.
Die Geschichten kamen an und waren sehr beliebt. Schon 1954 kommt als Sternchen-Buch Nr. 1 ein Sammelband im Blüchertverlag (Hamburg) heraus, erneut 1968 in Loriots „Hausverlag“ Diogenes (Zürich) sowie noch einmal als Rotfuchsband bei Rowohlt (Reinbek)1976.
Abgesehen von den oben angesprochenen Beispielen, in denen Loriots Untertexte sich synthetisch mit der Bildaussage gewissermaßen auf einer „höheren“
Ebene zu einer neuen Gesamtaussage verbinden, funktionieren viele von seinen Ein-Bild-Geschichten wie von seinen Bildfolgen ganz ohne Text. Der Betrachter folgt dem gezeigten Prozessablauf und
kann sich recht problemlos in die Akteure, ihr Handeln, ihr Denken, ihre Emotionen hineinversetzen und das gezeigte Geschehen miterleben. Wobei – und das macht den Reiz der Geschichten aus – eine
gewisse Offenheit vieldeutiges Interpretieren nahelegt, was dann im Schlusspanel durch die überraschende Pointe gemäß Loriots Intention wieder eindeutig wird. So drängen sich dem Betrachter beim
Betrachten des in dieser Bildfolge gezeigten Prozessablaufes Fragen auf: Ist das ein Selbstmörder? Der Blick in die Tiefe (Panel 2), die Hand vor den Augen (Panel 3) signalisieren Gefahr und
Verzweiflung – und dann der entschlossene Sprung (Panel 4). Das Gezeigte lässt der Fantasie des Betrachters hinsichtlich der Gründe für die Tat wie hinsichtlich des Ausgangs viel deutenden
Spielraum.
Panel vier mag den Kenner an eine Fotomontage des französischen Neo-Dadaisten Yves Klein erinnern. Danach kann die Szene sehr pathetisch gedeutet werden, wie es Dempsey für Klein vornimmt: „Kleins Ziel war es, den Geist der Schöpfung von der Welt der Objekte und des Kommerzes zu lösen, wie es sich in diesem offensichtlichen Versuch zu fliegen ausdrückt.“ (Dempsey 2002, 222)
Loriots Geschichte endet allerdings nicht mit diesem Bild. Es bringt eine überraschende Pointe, die beim Betrachter erleichtertes Lachen auslöst, ganz im Sinne Kants, der es bekanntlich als Reaktion auf Komik als „Affekt aus der plötzlichen Verwandlung einer gespannten Erwartung in nichts“ (KU § 54) beschrieben hat. „Humor“, definierte Joachim Ringelnatz, „ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt!“ Wir brauchen im Stress des Alltags, ja des Lebens, diesen Entlastungsanker Humor, der oft mehr ist, als nur unverbindlicher Spaß, sondern vielfach auf ironisch-spielerische Weise mit seiner Kritik am Falschen Denkimpulse gibt. Zeigt uns die Geschichte nicht metaphorisch anschaulich, dass wir manchmal dazu neigen, Situationen besonders zu dramatisieren oder als besonders dramatisch zu empfinden und dann übertrieben theatralisch reagieren? Das selbstironische Lachen kann da entlasten. Loriots Ironie enthält, wie gesagt, nicht selten eine verdeckte pädagogische Intention, ist aber nie pathetisch, sondern wiederum selbstironisch und vor allem nicht von oben herab belehrend. Ein Spiel, bei dem man spürt, dass man sich als Betrachter, dass aber auch der Zeichner selbst sich mit diesen gezeichneten Figuren identifizieren kann. Wobei deren peinliche Vorführung nicht selten (fast) weh tut.
Wie schon Heinrich Zille in seinen Zeichnungen nicht über die Typen seines „Milljöhs“ gelacht hat, sondern mit ihnen, was weder mitleidig, noch verständnisvolles Herabbeugen des Wissenden ist, sondern ein empathisches Verstehen und Akzeptieren, so lacht auch Loriot mit uns und lässt uns über uns selbst lachen. Wenn hier der Mann seine Frau huckepack trägt, so wissen wir, dass im Leben die Situation oft auch umgekehrt ist, dass – im übertragenen Sinne – wir alle die Last, die die Lebensumstände mit sich bringen, tragen müssen.
In diesem Sinne kann auch diese Bildgeschichte metaphorisch verstanden werden. Nicht nur die „echten“, uns auferlegten Lasten schleppen wir mit uns herum, oft auch überflüssige, die wir uns selbst im Alltag, im Leben aufbürden. Und so manche Last resultiert, wie Nicolas Mahler zeigt, aus Schuldgefühlen. Einiges davon fallen zu lassen, würde uns Erleichterung bringen, das Leben erträglicher machen. Auch wenn das auf den ersten Blick bei Loriot nicht so ausschaut – immerhin verliert der Wanderer sein für den Weg sicher kostbares Gepäck. Sein erleichterter Gesichtsausdruck, das nun wieder frische, kräftige Voranschreiten in aufrechter Haltung drängen dann doch diese Interpretation auf. Loriots spielerische Kritik ist nie pathetisch, nicht von oben herab belehrend, sondern stets auch selbstironisch. So zielt seine Zeichenkunst auf ein (eher inneres) Lachen, das in ironischer Weltsicht und Weisheit mehr ist als nur Komik um ihrer selbst willen. DIETRICH GRÜNEWALD
AKG = Grotesk. AK Schirn Kunsthalle Frankfurt/M: 2003
AKK = Kunst in der Karikatur. AK Kunsthalle Mannheim 2003
AKS = Surrealismus. AK Kunstsammlung NRW Düsseldorf 2002
AKO = Die neuen Abenteuer der Objekte. Museum Ludwig Köln 1997
AO = Hans Ludwig (Hg.): Adolf Oberländer. Die tanzende Dampfmaschine. Berlin: Eulenspiegel 1981
APW = Georg Reinhardt (Hg.): A. Paul Weber. Das graphische Werk 1930 – 1978. München: Schirmer/Mosel 1980
B = Bilderbogen des 18. Und 19. Jahrhunderts. AK Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte. Münster 1976
BW = Gerhard Langemeyer u.a. (Hg.): Bild als Waffe. Mittel und Motive der Karikatur in fünf Jahrzehnten. München: Prestel 1984
CA = Chas Adams: Es war einmal… München: dtv 1971
CR = Rolf Cyriax/Theo Riegler (Hg.): Lachen Sie mit, München: Südwest o.J.
D = Amy Dempsey: Stile Schulen Bewegungen. Leipzig: Seemann 2002
DC = Daniel Chodowiecki. Bürgerliches Leben im 18. Jahrhundert. AK Städelsches Kunstinstitut Frankfurt/M. 1978
DH = Duane Hanson. Skulpturen. Ostfildern: Cantz 1990
DS = Johann Hermann Detmold (T)/ Adolf Schrödter (Z): Thaten und Meinungen des Herrn Piepmeyer. Abgeordneten zur constituirenden Nationalversammlung zu Frankfurt am Main, 1848/49
EF = Eduard Fuchs: Die Karikatur der europäischen Völker. Erster Teil. München: Langen 1921, 4. vermehrte Aufl.
EFF = Eduard Fuchs: Die Frau in der Karikatur. München: Langen 1906
EH - Eberhard Holz: Heitere Federstriche. München: Heyne 1980
FB = Friedrich Bohne (Bearbeitung): Der Deutsche in seiner Karikatur. Stuttgart: Bassermann 1963
G = Grandville: Aus dem Staats- und Familienleben der Tiere, 1842, München dtv 1970
GB = Loriot: Gesammelte Bildergeschichten. Zürich: Diogenes 2008
GG = George Melly/ J.R. Glaves-Smith: A Child of Six could do it! London 1973
H = Hans Hess: George Grosz. Dresden: Verlag der Kunst 1982
HC - Kathrin Hoffmann-Curtius: Im Blickfeld. George Grosz ‚John der Frauenmörder‘. Hamburger Kunsthalle, Hamburg 1993
HAT = Hans Traxler: Meine Klassiker. Bildergedichte. Stuttgart: Reclam 2008
OJ = Oscar Jacobsson: Die besten Adamson-Bildgeschichten. München: Knaur 1981)
K = Loriot Tagesabreißkalender 2016. Unterhaching: KV&H 2015
KH = Kurt Halbritter: Halbritters Halbwelt, Frankfurt/M.: Bärmeier & Nikel 1970
KR – Loriots kleiner Ratgeber. München: dtv 1971
L = Gisold Lammel: Deutsche Karikaturen vom Mittelalter bis heute. Stuttgart 1995
LM = Lothar Meggendorfers Humoristische Blätter (2. H. des 19. Jh.) Reprint Esslingen: Schreiber o. J.
LT = Loriots Tagebuch. Zürich: Digogenes 1970(tb 1974);
LWE = Loriots Wegweiser zur Erfolg, Frankfurt/M.: Ullstein 1969
MM = Loriot: Möpse & Menschen. Zürich: Diogenes 1983
N = Manfred Schmidt: Nick Knatterton. 8: Das Geheimnis der Superbiene. Oldenburg: Stalling 1971
NL = Loriot: Nimm’s leicht (Werbegabe: Scharlachberg)
OB = Otto Baur: Bestiarium Humanum. Mensch-Tier-Vergleich in Kunst und Karikatur. München: Moos 1974
P = Graf Franz vom Pocci: Der Staatshämorrhoidarius. Faksimile-Nachdruck der Ausgabe von 1857. München: Allitera 2009, 22, 23
S = Herbert Reinoß (Hg.): Das große Simplicissimus-Album. Hannover: Fackelträger 1970
St = Christian Strich: Cartoon Classics. Zürich: Diogenes 1977
WB = Wilhelm Busch: Was beliebt, ist auch erlaubt. Hg. Von Rolf Hochhuth. Gütersloh: Bertelsmann o.J.
WBW = Wilhelm Busch. Was ihn betrifft. Max und Moritz treffen Struwwelpeter. AK Ausstellung Kunsthalle Würth Schwäbisch Hall
WG = Wahre Geschichten erlogen von Loriot. Zürich: Diogenes 1959
WH = Wolfgang Hütt (Einleitung): Das Albrecht Dürer Hausbuch. München: Rogner & Bernhard 1975
WK = Walter Koschatzky (Bearbeitung): Karikatur & Satire. Kat. Kunsthalle Hypostiftung München 1992;
WzE = Loriots Wegweiser zum Erfolg. Frankfurt/ Berlin: Ullstein 1969
Z = Herbert Reinoß (Hg.): Das große Zille-Buch. Gütersloh: Bertelsmann o.J.
Simplicissimus = http://www.simplicissimus.info/index.php?id=6
Loriot (K)
2 A. Paul Weber (FB 119)
3 Jean-Maurice Bosc, um 1965 (WK 182)
4 Christian Johann Oldendorp, 1795 (WK 232)
5 Carl Spitzweg, 1830. Schweinfurt: Sammlung Georg Schäfer
6 Klaus Staeck,1981 (Postkartenedition Serie A Nr. 130a)
7 Adolf Oberländer, 1886 (AO 112)
8 Thomas Theodor Heine (Simplicissimus 1/1904 )
9 Bruno Paul (Simplicissimus 40/1901)
10 Loriot (KR 161)
11 Adolf Oberländer, 1884 (AO 97)
12 Loriot (GB, 331)
13 Loriot (MM, 143)
14 e. o. plauen (Berliner Illustrirte 25/1935)
15 e.o.plauen (Berliner Illustrirte 27/1936)
16 Loriot (K)
17Loriot (K)
18 Loriot (WK 66)
19 Loriot (KR 185)
20 Loriot (WzE 125)
20a Eberhard Holz (EH o.p.)
21 Loriot (GB 575)
22 Werner Nydegger (CR 274)
23 Wilhelm Busch (WB 790)
24 Gerhard Glück (CR 280)
25 Friedrich Karl Waechter 1965 (L 10)
26 Papan (i.e. Manfred von Papen) (CR 281)
27 Erich Paulmichl (CR 243)
28 Loriot (GB 180)
29 Flugblatt, um 1500 (EF 64 Beilage)
30 Flugblatt, um 1521 (EF 70)
31 Hans Weiditz (BW 43)
32 Bilderbogen, um 1815 (B)
33 Bilderbogen, um 1830 (WK 235)
34 Bilderbogen, 2. H. 19. Jh. (WK 238)
35 Loriot (MM 171)
36 Albrecht Dürer,1494 (WH 391)
37 Fliegende Blätter. Nr. 2146 (1886)
38 A. Paul Weber, 1963 (APW 335)
39 Loriot (GB 453)
40 Loriot (GB 755)
41 Loriot (MM, 35)
42 Loriot (Pardon 1/1962)
43 Loriot: Herbert Wehner (MM 108)
44 Loriot: Franz Josef Strauß (MM 109)
45 Loriot (GB 741)
46 Adolf Schrödter: Thaten und Meinungen des Herrn Piepmeyer, 1848/49 (DS, 2. H., 41)
47 Graf Franz vom Pocci: Der Staatshämorrhoidarius. (Fliegende Blätter 1845 – 1863) (P)
48 Loriot (K 57)
49 Manfred Schmidt (N 8/21)
50 Hans Traxler (HAT 101 – 103)
51 Loriot (MM, 131)
52 Loriot (MM, 132)
53 Hans Burgkmair, 16. Jh. (EFF 55)
54 Wilhelm Busch, 1870 (WBW 61)
55 Thomas Theodor Heine, 1895 (S 13)
56 Loriot (GB 54)
57 Chas Addams (CA)
58 Loriot (MM 135)
59 anonyme dt. Karikatur, 16. Jh. (EFF 2)
60 Johann Martin Will: Augsburger Bilderbogen Nr. 296, 18. Jh. (WK 195)
61 Gerd Hüsch (Teuflische Jahre 2, Frankfurt/M. 1967, 304)
62 Loriot (LWE 64)
63 Sempé (St 70, 71)
64 Loriot (GB, 217)
65 Maurice Henry, 1936/1968 (AKS 285)
66 Christo, 1963 (AKO 48)
67 Gerhard Glück, 1995 (AKK 54)
68 Loriot (GB, 214)
69 Loriot (GB, 216)
70 Gerhard Glück (CR 153)
71 Dicky Howett, 1967 (GG 92)
72 Loriot (GB 786)
73 Loriot (KR 95)
74 Gerd Hüsch (Pardon Sonderband 16, Frankfurt/M. 1977)
75 Heinz Behling (Eulenspiegel 10/1975)
76 Gerhard Haderer (Stern 16/2011)
77 Loriot (GB 584)
78 Duane Hanson, 1988 (DH 59)
79 Loriot (GB, 238/9)
80 Kurt Halbritter (KH 70)
81 Thomas Plassmann (fr-online.de; 27.6.2016)
82 Ottmar Hörl: Geheimnisträger, 2006 (https://www.designoostende.be/shop/ottmar-horl-geheimnistrager/)
83 Loriot (GB 682)
84 Marylin Monroe. Filmstandfoto 1954
85 Loriot (MM 102)
86 Loriot (GB 509)
87 Daniel Chodowiecki, 1778 (DC 127)
88 Friedrich Ludwig von Knigge,1788
89 Loriot (MM, 87)
90 Loriot (KR 33)
91 Loriot (KR 40)
92 Albert Oehlen, 1993 (AKG 187)
93 Loriot (K)
94 Eberhard Holz (Ridiculosa 7/2000, 9)
95 Gerhard Haderer (Stern 25/2001)
96 Loriot (MM, 59)
97 Loriot (GB, 128/9)
98 Loriot (GB 622)
99 Daniel Chodowiecki (OB 57)
100 Grandville,1844 (OB 103)
101 Julius Nisle (Eulenspiegel 13/23.3.1849)
102 Charles Philipon, 1833 (EF 332, Beilage)
103 Siné (Maurice Sinet), 1972 (OB 131)
104 Loriot (GB, 438)
105 Loriot (GB 441)
106 Grandville: Ein Bankier, 1842 (G 61)
107 Kikeriki 1870 (OB 21)
108 John Heartfield (AIZ 19/37)
109 Loriot (LT 39)
110 Loriot (LT 75)
111 Loriot (GB 492/3)
112 Loriot (GB, 227)
113 Loriot (KR 120)
114 Loriot (GB 383)
115 Loriot (GB 384)
116 Loriot (GB 555)
117 Loriot ( (MM, 58)
118 Chas Addams (St 158)
119 Loriot (GB, 233)
120 George Grosz: Lustmord in der Ackerstraße, 1916/17 (H 71)
121 Otto Dix: Scene II (Mord), 1922 (HC 31)
122 Oskar Kokoschka: Mörder, Hoffnung der Frauen, 1910 (HC 15)
123 Rudolf Schlichter: Lustmord, 1924 (HC 19)
124 Loriot (KR 41)
124a Ferdinand von Reznicek, 1905 (S 45)
125 Loriot (NL 39)
126 Sempé (St 62)
127 Loriot (MM 56)
128 Lothar Meggendorfer (LM)
129 Loriot (GB 620/1)
130 Oscar Jacobsson (OJ)
131 Loriot (MM 80/81)
131a Loriot (GB 788/9)
132 Loriot: Reinhold das Nashorn (Sternchen, 14. Juni 1953)
133 Loriot: Reinhold das Nashorn (Sternchen, 28.4.1956)
134 Loriot: Reinhold das Nashorn. Hamburg: Blüchert-Verlag 1954
135 Loriot: Reinhold das Nashorn. Zürich: Diogenes 1968
136 Loriot (BG 532/3)
137 Yves Klein, 1960 (D 222)
138 Loriot (BG 532/3)
139 Heinrich Zille, um 1904 (Z 347)
140 Loriot (GB 447)
141 Loriot (GB 530)
142 Nicolas Mahler (Chrismon 6/2016, 8)
Otto Baur: Bestiarium Humanum. Mensch-Tier-Vergleich in Kunst und Karikatur. München 1974
Marie L. Buchingerfrüh: Karikaturen als Kunstkritik. Frankfurt/M. 1989
Otto Best: Volk ohne Witz. Über ein deutsches Defizit. Frankfurt/M. 1993
Amy Dempsey: Stile Schulen Bewegungen. Leipzig 2002
Hans-Dieter Gelfert: Max und Monty. Kleine Geschichte des deutschen und englischen Humors. München 1998
Bernd A. Gülker: Die verzerrte Moderne. Münster 2001
Dietrich Grünewald: Visuelle Lachimpulse. Strategien des Komischen in Bildgeschichten. In: Hajo Diekmannshenke u.a. (Hg.): Das Komische in der Kultur. Marburg 2015, 167 – 191
Axel Hacke: Mein Loriot, http://www.tagesspiegel.de/kultur/mein-loriot/463522.html (12.4.16)
Kathrin Hoffmann-Curtius: Im Blickfeld. George Grosz ‚John der Frauenmörder‘. Hamburger Kunsthalle, Hamburg 1993
Daniela Kaufmann: Affenzirkus. Die Mensch-Tier-Darstellung in der visuellen Satire. In Dietrich Grünewald (Hg.): Visuelle Satire. Berlin 2016, 143ff.
Kurt Koszyk: Zur Genealogie der „Birne“, in Dietrich Grünewald (Hg.): „Was sind wir Menschen doch!...“ Weimar 1995, 227ff.
Kunst und Ironie, Bereiche und ihre Beziehungen. AK Göttingen, Marburg 1982
Nachruf auf Loriot: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-80165563.html (12.4.16)
Eleanor Newman Hutchen: Die Identifikation der Inonie, in: Hans-Egon Hass/ Gustav-Adolf Mohrlüder (Hg.): Ironie als literarisches Phänomen. Köln 1973
Karl Riha (Hg.): Georg Christoph Lichtenberg, Schriften zum Physiognomik-Streit, Steinbach/Gießen 1970
Eckard Siepmann: Montage: John Heartfield. Berlin 1977
Kurt Tucholsky: Was darf die Satire, 1919; zit. Gesammelte Werke 2, Reinbek 1975
Über Loriot: https://de.wikipedia.org/wiki/Loriot (12.4.2016)
Dietrich Grünewald, Jahrgang 1947, Univ.-Prof. Dr. phil. habil., Studium Lehramt Deutsch, Kunst, Universität Gießen,
Promotionsstudium Kunstwissenschaft, Germanistik, Promotion 1976, 2. Staatsexamen 1977, Lehrer, 1977 – 1990 Lehrbeauftragter (Bildgeschichte) am Institut für Jugendbuchforschung, Universität
Frankfurt/M., 1978 Wiss. Ass. Universität Dortmund, Institut für Kunst und ihre Didaktik, Habilitation 1980, 1986 apl.-Prof., 1995 Prof. für Kunstwissenschaft und Kunstdidaktik, Institut für
Kunstwissenschaft, Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz, ab 1. 4. 2013 pens., 1986 – 1990 Bundesvorsitzender des BDK, Mitherausgeber von Kunst + Unterricht (bis 2013), im Februar 2005
Initiator, Gründungsmitglied und Gründungspräsident der ComFor (deutschen Gesellschaft für Comicforschung), deren 1. Vorsitzender er von 2005 bis 2013 - acht Jahre lang - war (siehe
www.comicgesellschaft.de). Publikationen im Bereich Kunstdidaktik, Kunstwissenschaft, Bildgeschichte, Comicforschung, Karikatur u.a., Herausgeber und Mit-Autor der Schulbuchreihe
Kunst entdecken (Berlin). Entwickelte die Theorie des Prinzips Bildgeschichte. Veröffentlichungen zum Thema Comic und
Bildgeschichte: U.a. .Wie
Kinder Comics lesen: eine Untersuchung zum Prinzip Bildgeschichte, seinem Angebot und seinen
Rezeptionsanforderungen sowie dem diesbezüglichen Lesevermögen und Leseinteresse von Kindern, Frankfurt am Main, 1984;Vom Umgang mit Comics, Berlin 1991;Vom Umgang mit Papiertheater, Berlin 1993;
Comics, Tübingen 2000; Politische Karikatur: zwischen Journalismus und Kunst, Weimar 2002, (Hg.): Struktur und Geschichte der Comics Bochum 2010.