Er gehört zu den Shooting Stars der bundesdeutschen Comic-Humorszene: Der Comiczeichner Mawil alias Markus Witzel, Jahrgang 1976, landete mit seinem autobiografisch gefärbten Comic-Roman "Kinderland" einen internationalen Bestsellererfolg: Erzählt er doch von einer DDR-Jugend zwischen
FKK-Strand und FDJ-Hemd, nur ganz ohne Ostalgie. Ostberlin im Sommer 1989: Mirco Watzke steckt in der Klemme. Der sonst so vorbildliche Schüler der Klasse 5a hat Ärger mit den blöden FDJlern, und der Einzige, der ihm dabei helfen kann, ist ausgerechnet dieser unheimliche Neue aus der Parallelklasse… Sieben Jahre nach seinem letzten Buch “Action Sorgenkind” meldet sich Mawil mit “Kinderland” eindrucksvoll zurück,
unterstreicht seinen Ruf als einer der versiertesten Comicautoren Deutschlands. In gewohnt charmanter, witziger
und ungekünstelter Manier erzählt Mawil in “Kinderland” von Freundschaft, Mut und Vertrauen, einer Kindheit zwischen Jungen Pionieren und Kirche, von “verschwundenen” Vätern und heimlich belauschtem Getuschel übers “Rübermachen”,
von der “Angabe des Todes” und einem Tischtennisturnier am Vorabend der Wende.
Bei der Lesung der Volkshochschule Darmstadt liest MAWIL, der Shooting Star der deutschen Comic-Szene, einzelne, in Einzelbilder zerschnipselte Kurzgeschichten, es gibt zudem ein Infos übers making-off und aus dem Nähkästchen.
Wer ist MAWIL?
Markus „Mawil“ Witzel, geboren 1976 in Ost-Berlin, gehört zu
Deutschlands bekanntesten deutschen Comic-Erzählern der neuen Generation. Schon zu Schulzeiten veröffentlichte er seine Comics in selbstverlegten Fanzines und Anthologien. Nach dem Abitur begann er ein Grafikdesign-Studium an der
Kunsthochschule Berlin-Weissensee, wo er mit anderen Gleichgesinnten, wie Tim Dinter, Ulli Lust und Jens Harder, die Comicgruppe „Monogatari“ gründete.
Während des Studiums entstand das erste längere Album „Strand Safari“ mit Mawils Alter Ego, einem tapsigen, bebrillten Hasen. Seinen Abschluss machte er mit dem autobiografischen Comic „Wir können ja Freunde bleiben“, der 2003 erschien. Die tragikomische Erzählung über die Liebesmühsal, die einen das ganze Leben begleitet, wurde mittlerweile in sechs Sprachen übersetzt. 2004 legte Mawil mit „Die Band“ einen weiteren Comicband vor, der aus seinem Leben erzählt. Mit „Action
Sorgenkind“ (2007) zeigte er mit Verve und Variantenreichtum, dass er endgültig in die Top-Riege der deutschen Comickünstler aufgestiegen ist. Seine auch international vielbeachteten Arbeiten bescherten ihm viermal den ICOM-Preis.
Mit „Kinderland“ erschien 2014 seinen ersten Comic-Roman. Die von der Kritik gefeierte Comic-Erzählung der besonderen
Art über eine Kindheit am Vorabend der Wende wurde mit dem Max-und-Moritz-Preis als „Bester deutscher Comic“ ausgezeichnet.
Gilt als Mawils Opus Magnum: Seine halb-autobiografische DDR-Comic-Satire KINDERLAND (erschienen im Berliner Reprodukt Verlag)
www.darmstadt.de/vhs